Die St.-Gummarus-Kirche, auch bekannt als Große Kirche, ist eine imposante Stiftskirche im Zentrum von Lier.
Ab 1378 baute man die ehemalige Gemeindekirche zu diesem Juwel im Stil der Brabanter Gotik um. Die Bauarbeiten dauerten rund 200 Jahre. Aus diesem Grund kann man auch Einflüsse des Rokoko erkennen.
Im Jahr 1496 wurde hier die Eheschließung zwischen Philipp dem Schönen und Johanna von Kastilien vollzogen.
Bewundern Sie eines der ältesten und wertvollsten Glasfenster aus dem 15. Jahrhundert oder bestaunen Sie den imposanten silbernen Reliquienschrein des Heiligen Gummarus, das Triptychon von Colibrant, die beeindruckende Chordoxale, die Lierer Kopie des Turiner Grabtuchs und vieles mehr.
Die Restaurierungsarbeiten an der St.-Gummarus-Kirche werden im Herbst 2021 beginnen und in mehreren Phasen bis 2029 andauern. Die Kirche bleibt für die Öffentlichkeit jederzeit teilweise zugänglich.
Die Kirche ist Gummarus, dem Schutzheiligen von Lier, gewidmet. Er war ein Ritter und mit der bösartigen Grimmara verheiratet. Er starb am 11. Oktober 714 in Emblem. Sein leeres Grab befindet sich an der Stelle, an der sich heute die St.-Peter-Kapelle befindet. Im Jahr 754, 40 Jahre nach seinem Tod, wurde Gummarus heiliggesprochen.
Jedes Jahr findet am ersten Sonntag nach dem 10. Oktober die St.-Gummarus-Prozession statt.
Der 83 Meter hohe Turm befindet sich an der St.-Gummarus-Kirche. Im Inneren erfahren Sie mehr über das Glockenspiel, und im Obergeschoss haben Sie einen schönen Blick auf die Stadt.
Vom St.-Gummarus-Turm erklingt seit dem 15. Jahrhundert eine Glockenspielmusik Das heutige Instrument ist das schwerste Glockenspiel aus dem 18. Jahrhundert in Westeuropa. Seit 2014 ist die belgische Glockenspielkultur von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.